21 Tage Elbe

Von ganz flach bis in die Schluchten des Elb-Sandstein Gebirges –

 von km372 bis Kilometer Null

Karte Tour 2011

Nun da wir die Fahrt gemacht haben kann ich nur jedem diese Tour empfehlen.
Wir hatten aber auch mit dem Wetter Glück und auch die Pegel der Elbe bereiteten uns keine Schwierigkeiten.
Mit dem richtigen Kartenmaterial ( Es gibt bloß eins: „Törnführer Elbe“ von Doris und Andreas Saal, ISBN:3-89880298-1 ) bekommt man auch ausreichende Informationen über das Revier.
Verglichen mit Brandenburg, Berlin und Mecklemburg-Vorpommern ist die Elbe fast ohne Verkehr. Die meiste Zeit ist man alleine auf dem Fluß und sieht wenig Boote. In den Marinas und Häfen, die meistens von Vereinen betrieben werden, sind die Menschen sehr hilfsbereit, besonders bei der Versorgung mit Treibstoff. Das ist uns aber auch schon auf unserer Fahrt über die Saale aufgefallen. Nach meinen jetzigen Erfahrungen würde ich empfehlen, natürlich immer noch abhängig von Motor- und Tankgröße und Spritverbrauch, 4 Stück 20 l Kanister mitzuführen.
Die Strömung der Elbe ist natürlich Pegel- und Jahreszeit bedingt unterschiedlich beträgt aber im Mittel etwa 5 bis 6 km/h. Es gibt natürlich auch mal Abschnitte, da wird’s etwas weniger. An anderen Stellen, wie in Magdeburg am Dom- und Strombrückenfelsen  wird’s aber auch wesentlich heftiger und steigt bis zu fast 11 km/h an. Für Boote die da an ihre Grenzen stoßen, gibt es jetzt in der Zollelbe sogar einen Schlepperservice. Auch zwischen den Brückenpfeilern in Dresden und Pirna muß man mit starker Strömung ( bei uns waren es gute 7 km/h ) rechnen.
Zwischen Kilometer 121A und 122 ändert sich die Markierung der Fahrrinne: oberhalb erfolgt die Kennzeichnung mit Tonnen und unterhalb mit Landbaken. Sollte mal beides vorhanden sein, sind die Tonnen die aktuellere Markierung.
Die größten Wassertiefen sind immer in der Außenbahn der Flußbögen. Aber dort ist auch die Strömung am größten!
Bei der Bergfahrt war es also immer eine Gradwanderung zwischen möglichst geringer Strömung und ausreichender Wassertiefe um den Benzinverbrauch niedrig und die Geschwindikeit groß zu halten. Ein funktionsfähiges Echolot sollte deshalb auf jeden Fall zur Ausrüstung gehören.
Mit unserem Boot haben wir eine Reisegeschwindigkeit von etwa 6 km/h bei der Bergfahrt und ca. 14 km/h bei der Talfahrt erreicht. Das entsprach fast den geplanten Werten. Sicherlich hätte man noch größere Geschwindikeiten erziehlen können, die aber wieder zu Lasten des Benzinverbrauchs gegangen und damit unwirtschaftlicher geworden wären. Da wir aber auch ausreichend Zeit hatten konnten wir die Landschaften der Elbe in Ruhe genießen.
Wem das zu langsam ist, oder wer nicht so viel Zeit hat, sollte diese Tour dann lieber mit einem Boot unternehmen, das auch für wesentlich höhere Geschwindikeiten ausgelegt ist und größere Stecken dann in kurzer Zeit überwinden kann.
Bei uns war vor allem der Weg das Ziel und die sog. „Entschleunigung“.
Verglichen mit den bisherigen Fahrten auf der Havel und ihren Seen war die Talfahrt auf der Elbe natürlich ein rasantes Erlebniss. Auch wenn man auf dem weg nach Oben schon überall vorbeigekommen ist, so ist der Blickwinkel auf der Rücktour doch ein anderer und auch wieder neu.
Hier noch Daten zur Fahrt:

Tabelle zur Elbe-Fahrt

Dies  sind die Daten vom Navmann Bordcomputer, wo wir schon eine gewisse Abweichung beim Spritverbrauch festgestellt haben. Wenn man versucht hätte mit dem letzten Tropfen Benzin im Heimathafen einzulaufen, würde man natürlich ganz schön blass aussehen. Aber wer macht das schon? Und außerdem gibt es ja noch die analoge Tankanzeige. Wenn man sich aber mal die Daten genau ansieht, so ändern 30 Liter Unterschied nicht viel bei den Durchschnittswerten. Auch dieZeitschrift Boote geht bei der Berechnung der Reichweite immer  nur von 85% des Tankinhalts aus.

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