Pfusch am Bau oder die Gasabnahmeprüfung

Von Anfang an hatten wir eine Propangasanlage an Bord und eine Prüfplakette aussen am Schiff. Ähnlich wie beim Auto die HU muss diese alle 2 Jahre erneuert werden.Wenn mann nun glaubt die erneute Prüfung wäre kein Problem, so irrt man sich gewaltig!

Ich weiß nicht warum das nagelneue Boot überhaupt eine Prüfplakette erhalten hat.
War der Prüfer unfähig, blind oder gab es andere Gründe, aber eine Plakette hätte er meiner Einschätzung nach schon damals nicht vergeben dürfen.
Nachdem nun 2 verschiedene Prüfer dasselbe bemängelt haben und ich mich nun sachkundig gemacht habe, weiß ich, dass sich die Vorschriften innerhalb der letzten Jahre nicht soweit verändert haben, die solche gravierenden Mängel erlauben.

http://www.tis-gdv.de/tis/tagungen/kasko/wsp_2001/schmidt_fluessiggas.pdf

Auf einem Boot dürfen nur Druckregler in Marineausführung verwendet werden. Keine Camping-Regler, wobei Schlauch und Regler nicht älter als 7 Jahre sein dürfen.

Bei einer größeren Entfernung als einer Armspanne zwischen Gasflasche und Verbraucher muss ein Absperrventil in der Nähe des Verbrauchers in der Leitung sein.

Der Gaskasten in dem die Flasche steht, muss ein abgeschlossener Raum sein.

Für einen handwerklich Geschickten stellen die Mängel natürlich kein Problem dar, aber es ist ein zusätzlicher nicht eingeplanter Aufwand nicht nur finanzieller Art.

Bei einem nagelneuem Boot (nun inzwischen ja nichtmehr, aber Erstbesitz) erwartet man beim vorhandensein einer Prüfplakette bei der Folgeprüfung natürlich keine Probleme sondern sieht das eher als lästigen aber unvermeidbaren Termin.

Nun hatten wir also einen zu alten Camping-Regler, einen nicht abgeschlossenen Gaskasten, der sogar noch mit dem Batteriekasten verbunden war ( wie gefährlich! ) und ein fehlendes Absperrventil am Herd.

Regler und Ventil kostete „bloss“ Geld! Aber beim Gaskasten mussten wir nun mal wieder selber Hand anlegen. Hier nun das Ergebnis:

                  Gas-Kasten            Absperrventil

Sobald irgendeiner im Verein ein wenig graue Bilgenfarbe übrig hat, wird das ganze auch noch optisch aufgehübscht.

Nun haben wir sie endlich wieder bekommen, die Prüfplakette, nicht ganz preiswert für die erste Folgeprüfung.

30,- € die Prüfgebühr                ein allgemein üblicher Preis
35,- € der neue Marineregler
22,- € das Absperrventil
13,- € Anfahrt                              aber nur weil die  Anfahrt mit anderen geteilt wurde

Und zusätzlich Schweiss, Mühe, etwas Material und Zeit zum schließen des Gaskastens.

One Response to “Pfusch am Bau oder die Gasabnahmeprüfung”

  1. Robert sagt:

    die mail an den bootsbauer hätt ich gern gesehen 😉